Die Wahrheit über Selbstvertrauen: Kein magisches Geschenk, sondern ganz real erlernbar.

 

Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist kein Geschenk des Himmels.

Ich bin gerne zur Schule gegangen früher. Mir hat es Spaß gemacht, jeden Tag meine Freunde und Freundinnen zu sehen, die Pausen mit ihnen zu verbringen und bei bestimmten Lehrern Blödsinn zu machen im Unterricht. Immer war etwas los und an den meisten Fächern hatte ich Freude. Weniger leicht fielen mir die Naturwissenschaften, insbesondere Physik so dachte ich, würde ich nie verstehen.

Doch dann geschah etwas Merkwürdiges:

In der 8. Klasse bekamen wir einen neuen Physiklehrer, nämlich Herrn Gruden. Er verkörperte den etwas weltfremden, immer leicht entrückten und meistens eher schmuddelig gekleideten Physikprofessor in Perfektion. Ich hatte Respekt vor ihm, denn mir war klar: Die Gehirnstrukturen dieses Menschen können mit den meinen wenig bis nichts zu tun haben. Noch dazu war er als zwar freundlich, aber auch streng bekannt. Wie sollte ich es bei ihm schaffen, mich zu verbessern?  

Doch ich hatte Herrn Gruden und seine Fähigkeit, Menschen zu „empowern“ unterschätzt. In nur einem Jahr hatte ich meine 4, die immer eher eine Tendenz nach unten als nach oben hatte, in eine solide 3 zu verwandeln. Wie er das gemacht hat, verstehe ich heute gut: Er hat mir einfach das Gefühl gegeben, dass ich es kann. Alle anderen Lehrer, ganz weit vorne lag damit mein damaliger Mathelehrer, bestärkten mich in der Annahme, dass ich es eh nicht konnte. Und so war es dann auch.

Herr Gruden tat das Gegenteil, und oh Wunder fand ich sogar Gefallen an der Physik. Ich wollte mehr über sie wissen und verstehen, ohne, dass mich jemand dazu zwingen musste.

Herr Gruden tat das, was bei jedem guten StärkenCoaching passiert: Er gab mir Vertrauen in meine Fähigkeiten und meine Selbstzweifel lösten sich in Wohlgefallen auf. Ich musste nicht mehr, ich wollte.

Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten: Ein Blick hinter die Kulissen

Was hat es also auf sich damit? Warum gehen manche Menschen siegesgewiss an eine Aufgabe heran, während andere mit großen Zweifeln kämpfen, obwohl sie objektiv betrachtet über ähnliche Fähigkeiten verfügen?

Diese Frage beschäftigt nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Psychologen, die nach Wegen suchen, ein starkes Selbstkonzept zu entwickeln - die Basis für Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit. Forschungen zeigen, dass das Vertrauen in bereits erprobte Fähigkeiten und Erfahrungen einen großen Einfluss auf unser Handeln hat.

Eine Studie des Social Neuroscience Lab am Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM) von 2022 beschreibt, wie Menschen neue Fähigkeiten entwickeln. Indem die Forscher:innen eine Aufgabe entwickelten, bei der die Studienteilnehmenden das Gewicht verschiedener Tiere schätzen mussten - eine Herausforderung, die keine vorherigen Überzeugungen über die eigenen Fähigkeiten zuließ -, entdeckten sie, dass das Feedback, welches die Teilnehmenden auf ihre Schätzungen erhielten, maßgeblich ihre Wahrnehmung ihrer Fähigkeiten beeinflusste.  

Negative Rückmeldungen führten zu einem verstärkten Gefühl der Peinlichkeit und einer Neigung, sich auf das Negative zu konzentrieren, während positive Rückmeldungen ein Gefühl des Stolzes auslösten. Diese emotionalen Reaktionen während des Lernprozesses beeinflussen, wie stark wir an unsere Fähigkeiten glauben. 

Positives soziales Feedback im Alltag und die dadurch entstehenden positiven Emotionen helfen also dabei, starke Überzeugungen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Dieses Vertrauen in das Selbst hat Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung und das zukünftige Verhalten, bis hin zu lebensverändernden Entscheidungen.

Doch wie kannst du dein Selbstkonzept stärken, ohne auf Lob von außen angewiesen zu sein?

Die Macht des Bewusstseins: Wissen, wer du bist und was dich WERTVOLL macht

Das Erkennen deiner Stärken gibt dir nicht nur eine Perspektive auf das, was du bereits erreicht hast, sondern wirkt auch wie ein Katalysator für dein zukünftiges Wachstum und deine Wirksamkeit

Das Bewusstsein um deine Stärken ist ein wichtiger Faktor, der beeinflusst, wie du dich die entwickelst und wie du lernst.

Das kann ein mächtiges Werkzeug werden, um dein Selbstvertrauen und deinen Selbstwert zu „boosten“. So beschreiben es meinen Kunden und Kundinnen. Sie fühlen sich danach stärker in sich und besser aufgestellt, mit den Veränderungen im Leben selbstbwusst umzugehen.

Ein Coaching, also ein Deep Dive in dein Stärkenprofil, wirkt wie ein Push für deine persönliche Entwicklung, denn:

  1. Du konzentrierst dich nicht länger auf deine Defizite, sondern auf deine individuellen Stärken. Es unterstützt dich dabei, deine eigenen Ressourcen und dein Potenzial zu erkennen und zu entwickeln.

  2. Du gehst selbstbewusster und sicherer durch dein Leben. Denn durch die Auseinandersetzung mit deinen Stärken ensteht ein Gefühl der Kompetenz und des Selbstvertrauens. Ein Stärken-Coaching hilft dabei, dieses Selbstbewusstsein zu stärken und die Überzeugung zu fördern, dass du Herausforderungen bewältigen kannst. Das nennt man Selbstwirksamkeit.

  3. Du kannst dich auf Basis deiner individuellen Stärken gezielt weiterentwickeln und diese Stärken bewusst nutzen und sie gezielt in verschiedenen Lebensbereichen anwenden.

  4. Du beginnst, authentisch zu leben. Denn du weißt, was du kannst, brauchst und was dich wertvoll für andere macht. Das alles führt zu einem gesteigerten Gefühl von Zufriedenheit und Erfüllung.

  5. Du stärkst deine Widerstandsfähigkeit und wirst resilienter im Umgang mit dem Leben. Denn wenn du deine Stärken bewusst nutzt und entwickelst, kannst du Herausforderungen nicht nur besser annehmen, sondern sie auch meistern.

  6. Du weißt, wer deine kongenialen Partner sind. Klar ist, dass niemand alle Stärken in sich vereint, also suchst du dir für die, die du nicht hast, eine:n kongenialen Partner:in, der dich unterstützt.

Mein Physiklehrer hatte vermutlich keine Ahnung vom StärkenCoaching, damals steckte die positive Psychologie noch in den Kinderschuhen. Doch wer weiß, vielleicht unterschätze ich ihn auch mit dieser Vermutung. Er war in jedem Fall ein verdammt guter Pädagoge.  

Ich bin kein Pädagoge, muss ich auch nicht sein, aber ich habe erlebt, wie StärkenCoaching Leben verändert. Das ist manchmal irre, und wir reden hier nicht von hunderten von Sessions, sondern in der Regel von ein bis zwei Coachings á 60-90 Minuten. Plus Hausaufgaben, das gebe ich zu.    

Aus allem, was ich bisher mitgenommen habe, ist mir eins klar: StärkenCoaching hat als kleines Stück vom großen Kuchen der positiven Psychologie ein irres Potenzial.

Ob für dich als Einzelperson im privaten Umfeld, ob für dich Führungskraft oder als Teil eines Teams. Es macht einen Unterschied. Es lohnt sich.

Let’s make this world a better place! You are the first step.

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Durch StärkenCoaching die Zusammenarbeit in (hybriden) Teams erhöhen

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Wo bist du voll in deinem Element? StärkenCoaching als dein Produktivitätsbooster!